13.12.2022
Willkommen in der Toskana! Keine Angst, denn ganz so weit ist die Anreise dann vermutlich doch nicht.
Unseren Wander Guide hat es dieses Mal lediglich in die Eifel verschlagen. Um genau zu sein nach Blankenheim-Ripsdorf und das Lampertstal, was somit nur knapp über eine Autostunde von Köln entfernt liegt.
Hier folgen wir Ihm auf einer 16 kilometerlangen Eifelspur in die „Toskana der Eifel“, dem größten zusammenhängenden Wacholder-Schutzgebiet und vermutlich auch der größten Bank in Nordrhein-Westfalen.
Bevor uns aber ein Stück Italiens begrüßt, müssen wir zunächst ein wenig gehen. Also vom Parkplatz startend aus noch ein kurzer Blick auf die Übersichtskarte und ab nun dem Wegweiser der Eifelspur folgend, zunächst leicht aufgehend bis zur Kreuzung auf die andere Straßenseite und vorbei an der Kirche St. Johannes der Täufer. Die ersten 600 Meter werden später auch den Rückweg zum Auto markieren.
Wir folgen zunächst der Kirchstraße, bevor es halbrechts weiter geht und dann wenig später nochmals in einer rechts-links-rechts-Kombination. Der Blick hat sich geöffnet über die Weiten der Eifel. Ein letzter Blick zurück auf St. Johannes.
Noch können wir den Wacholder nicht ausmachen, aber es liegt ja auch erst ein Kilometer hinter uns. Bis etwa zu Kilometer 3 folgen wir dem Weg leicht absteigend und biegen dann in einer Spitze nach rechts weg.
Rechter Hand machen wir inzwischen die ersten Zypressen des Nordens aus und eine weitere Spitzkehre nach rechts führt uns zunächst leicht, dann etwas stärker ansteigend hinauf auf den 517m hohen Kalvarienberg. Von hier haben wir einen ausgezeichneten Blick über die
Wachholderhänge und das Italienfeeling steigt merklich an.
Wir folgen dem Weg entlang des Kreuzwegs hinab und erblicken hinter einer Landstraße eine kleine romanische Kapelle. Wer an dieser Kreuzung ein kleines Stück die Straße hinab folgt, kann dort im Café Stübchen zur Rast einkehren. Anderenfalls geht es hier vorbei an dem kleinen Friedhof und immer weiter ansteigend in Richtung des höchsten Punkts der heutigen Tour bis auf knapp 550m.
Nun vervollständigt sich das Bild, denn neben üppigen Wachholderhängen, haben sich auch hunderte Schafe dazu gesellt. Sie dienen hier der Landschaftspflege und sind nahezu das ganze Jahr anzutreffen, wie uns ein Schäfer verrät.
Auch wenn erst die Hälfte des Weges geschafft ist, so genießen wir auch die verbleibenden 8 km, auf denen sich die Toskana zwar allmählich verabschiedet, aber das saftig-grüne Lampertstal und der Naturpark Hohes Venn ebenso von seinen schönsten Seiten zeigt.
Wir geben fortan acht auf den Wegweiser der Eifelspur und gelangen zu einer letzten außergewöhnlichen Rast, einer überdimensionalen Bank. Kühe und eine Wildblumen-Bienenwiese säumen den Weg auf den letzten Kilometern. Nach knapp 4,5 Stunden erreichen wir wieder unseren Anfangskilometer und lassen uns gemächlich zurück zum Auto treiben.